Im Alltag begegnet man ihm kaum, und doch ist es von enormer Wichtigkeit: Das Dateisystem ist die logische Struktur, mit der ein Computer die Daten auf einer Festplatte oder anderen Medien organisiert. Damit ist es dafür verantwortlich, dass die Dateien, die Sie speichern, auch tatsächlich so auf Ihrer Festplatte abgelegt werden, dass sie später wieder ausgelesen werden können.
Auch wenn es diverse Dateisysteme wie z.B. das unter Windows aktuelle NTFS gibt, so ist der Grundaufbau in der Regel der gleiche:
Was dem Benutzer als eine Datei präsentiert wird, ist auf dem physischen Medium auf zwei Arten vertreten. Zum einen belegt eine Datei eine von der Größe der zu speichernden Information abhängige Anzahl an Datenblöcken. In diesen Blöcken liegen die eigentlichen Inhalte der Datei.
Beim Anlegen einer Datei werden zusätzlich auch spezielle Blöcke angelegt, oft Inodes genannt, die die reinen Datenblöcke mit zusätzlichen Informationen erweitern.
So wird hier beispielsweise der Name der Datei angelegt, ebenso wie Verweise auf alle Datenblöcke, aus denen sich die gesamte Datei zusammensetzt.
Diese weitestgehend im Hintergrund ablaufende Technik wird meist erst dann besonders interessant, wenn es um die Rettung von Daten geht.
Löscht zum Beispiel ein Benutzer versehentlich eine wichtige Datei, so werden deren Datenblöcke nicht automatisch komplett überschrieben. Stattdessen werden die betroffene Blöcke einfach als verfügbar markiert, sodass sie in Zukunft vom System überschrieben werden können.
Professionelle Datenretter können sich in diesem Fall darum bemühen, in den verwaisten Datenblöcken eine Struktur zu finden, die auf das Vorhandensein einer zusammenhängenden Datei hindeuten und dann versuchen, diese wiederherzustellen.