Im Grunde sind alle der in 32-Bit kompilierten Programme auch weiterhin auf 64-Bit-Prozessoren einsetzbar. Zwar ist die Abwärtskompatibilität für bereits fertige Programme fest in den meisten neuen Prozessoren dieser Architektur vorgesehen, jedoch sorgt die Erstellung von 32-Bit-Programmen für einige Probleme. Sowohl Prozessoren als auch Betriebssysteme besitzen dann einen x86-Kompatibilitätsmodus.
Die Entwicklung der 64-Bit-Architektur
Die 64-Bit-Architektur ist überraschenderweise bereits seit den 1960er Jahren bekannt und wurde damals ausschließlich für Supercomputer verwendet (IBM 7030 Stretch). Kommerziell erfolgreich und für die breite Öffentlichkeit erschwinglich wurden Computer mit 64-Bit erst in den 1990er Jahren. Wirklich vordergründige Anwendung finden Prozessoren, die diese Architektur unterstützen erst seit etwa 10 Jahren, da nicht nur die Hardware, sondern auch Betriebssysteme und Software daran angepasst werden müssen.
Vor- und Nachteile gegenüber älteren Prozessorarchitekturen
Vorteile bietet die erweiterte Architektur vor allem in der Berechnung, Verschlüsselung, (3D) Grafik aber auch der Decodierung von Multimediainhalten. Im Speicherbereich lassen sich mit 64-Bit-Architektur außerdem mehr, als 4 GB Arbeitsspeicher verwenden. Besonders speicherintensive Software erhält dadurch also einen ungemeinen Performancegewinn.
Als nachteilig kann die höhere Speicherintensität angesehen werden. Für datenintensive Programme ist diese Prozessorarchitektur besser geeignet, stellt sich jedoch als störend bei kleinen Programmen heraus. Des Weiteren benötigen alle Datentypen doppelt soviel Speicherplatz, als zuvor. Moderne Prozessoren wirken einer daraus resultierenden möglichen Verlangsamung entgegen, indem die Speicherregister gleichsam aufgestockt werden.