Bei einer DLL-Datei handelt es sich um eine sogenannte dynamische Programmbibliothek, die meist vom bekannten Microsoft Windows Betriebssystem, sowie einigen ausführbaren EXE-Dateien benötigt werden. DLL steht hierbei für Dynamic Link Library. Diese Dateien sind selbst nicht lauffähig. Sie enthalten jedoch meist von Programmen benötigten, aber ausgelagerten Programmcode.
Eine DLL-Datei hat den Zweck, oft benötigten Programmcode, auf den vielleicht mehrere Programme zugreifen, auf der Festplatte des Rechnersystems auszulagern und bei Bedarf nur einmal in den Hauptspeicher zu übertragen. Dadurch wird Speicherplatz im Hauptspeicher eingespart. Auf der anderen Seite können Programme kompakt gehalten werden, wenn sie gemeinsam auf eine externe Programmbibliothek zugreifen können. Microsoft Windows enthält eine Unmenge an DLL-Dateien, auf die die meisten Betriebssystemfunktionen zugreifen können. Würde jedes Windows-Programm den speziell ausgelagerten Programmcode in sich tragen, so würde Windows wenigstens doppelt so viel Speicherplatz verwenden und wesentlich langsamer arbeiten. Ein Programm wird folglich eine DLL-Datei immer erst dann aufrufen, wenn es die nötigen Programminformationen hieraus benötigt. Andererseits steht eine einmal aufgerufene DLL-Datei auch gleichzeitig den anderen Programmen zur Verfügung, die diesen Code benötigen. Auch für Programmierer stellt eine DLL eine Erleichterung dar. Sollte sich hier eine Änderung ergeben, braucht nur die betreffende DLL-Datei geändert werden und nicht das eigentliche Hauptprogramm.